Sozialmaschinen. Zur Philosophie der informellen Technisierung

Wir sind es gewohnt, die Begriffe „Technik“ und „Technologie“ mit dinghaften Apparaturen und Geräten zu verbinden. So sprechen wir dort von Technik, wo Maschinen, mechanische Verfahren, automatisierte Abläufe, auslösbare Funktionen, Manipulationen oder Herstellungsprozesse unser Verhältnis zur Welt und zur Gesellschaft prägen. Eine (in Darmstadt geprägte und gern verwendete) Formel ist auch diejenige, die Technik sei „materielles Dispositiv“. Das läßt ebenfalls an handfeste Stofflichkeit denken. Die Ringvorlesung Sozialmaschinen nimmt nun solche Phänomene in den Blick, die man eher im übertragenen Sinne als technisch oder gar maschinell bezeichnen würde: Konstellationen einer sozialen Formung, eines Produktivmachens, in welchen jedenfalls nicht Dinge, Geräte und eigentlich auch nicht mehr Materialität die Bühne beherrschen. Effizienzen werden vielmehr anderswie organisiert. Die Veranstaltung stellt ausgewählte solcher sozialer Felder (vergangene und aktuelle) vor, die man jedenfalls nicht ohne weiteres mit der Dominanz von Geräten, Systemen etc. verbinden würde. Und sie erprobt auch hier den Technikbegriff: Handelt es sich bei Veränderungen, die sich in diesen Feldern beobachten lassen, um Formen einer informellen Technisierung? Um einen anderen Typ von Technizität?

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Das Lernmaterial „Sozialmaschinen. Zur Philosophie der informellen Technisierung 38“ von PD Dr. Marc Rölli Prof. Dr. Petra Gehring Dr. Andreas Kaminski Dr. Jens Kertscher Dirk Hommrich unterliegt folgender Creative Commons Lizenz: Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International license.


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